Bei Migräne können Mikro-Nährstoffe fehlen

Eine Studie zeigt: Viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die unter Migräne leiden, sind mit den Vitaminen D und B2 sowie mit Coenzym Q10 nicht ausreichend versorgt.
Die Migräne wird von vielen Faktoren beeinflusst, dazu gehören auch die Ernährung und eine Reihe der darin enthaltenen Mikro-Nährstoffe. Einige frühere Studien zeigten bereits, dass die Versorgung mit Mikro-Nährstoffen bei der Entstehung von Migräne eine wichtige Rolle spielen könnte. Jedoch erhielt man bisher in Studien, die Vitamine zur Vorbeugung vor Migräne-Anfällen genutzt hatten, widersprüchliche Ergebnisse. Jetzt wurde zu diesem Thema eine neue Studie auf der 58. Jahrestagung der American Headache Society in Cincinatti (USA) vorgestellt.
Die Forscher werteten Daten von 7.420 jungen Patienten von einem Zentrum für Kopfschmerzen am Cincinatti Children´s Hospital Medical Center aus. Zu Beginn ihrer Therapie wurden bei allen in Blutproben die Werte für die Vitamine D, B2 und Folat sowie für das vitamin-ähnliche Coenzym Q10 (u.a. beteiligt an der Energiegewinnung) bestimmt. Von diesen Mikro-Nährstoffen ist bekannt, dass sie an der Migräne beteiligt sein können. Tatsächlich fanden sich bei einer Reihe der Patienten Defizite an den untersuchten Mikro-Nährstoffen. 51 % hatten zu geringe Coenzym Q10-Werte oder erreichten gerade eben den Bereich der durchschnittlichen Werte. 16 Prozent waren mit Vitamin B2 unterversorgt, und 31 % hatten zu geringe Vitamin D-Werte. Beim Folat konnte dagegen kein eindeutiger Einfluss auf die Migräne bestimmt werden. Bei der Versorgung mit den einzelnen Mikro-Nährstoffen gab es sowohl zwischen den Geschlechtern als auch bei der Migräne-Art Unterschiede. Jungen und jungen Männern fehlte es häufiger an Vitamin D. Dagegen waren Mädchen und junge Frauen oft schlechter mit Coenzym Q10 versorgt. Patienten mit chronischer Migräne fehlte es im Vergleich zu jenen mit einer nur episodisch auftretenden Migräne häufiger an Coenzym Q10, außerdem waren sie öfter mit Vitamin B2 unterversorgt.
Die Forscher halten es nach diesen Ergebnissen für wahrscheinlich, dass Migräne-Patienten häufiger Mikro-Nährstoffe fehlen als es bei der allgemeinen Bevölkerung der Fall ist. Die Forscher empfehlen nun weitere Studien um zu prüfen, ob und wie die Ernährung zusammen mit Vitamin-Ergänzungen bei Migräne-Patienten zur Vorbeugung und Therapie wirksam sind.