Ernährung und Mikronährstoffe für die Knochengesundheit

Zwei Studien zeigen, wie die Ernährung die Knochengesundheit deutlich beeinflussen kann. Veganern fehlt es häufiger an wichtigen Mikronährstoffen, die für gesunde Knochen wichtig sind. Eine nicht allein pflanzliche Kost, wie die mediterrane Ernährung, senkt dagegen das Risiko für die Knie-Arthrose.
Es gibt einige Hinweise aus der Forschung, dass eine vegane Ernährung zum Schutz vor einer Reihe chronischer Krankheiten beitragen kann, z.B. vor Diabetes, Herz-Kreislauf- und Krebs-Krankheiten. Allerdings zeigte sich auch, dass diese rein pflanzliche Ernährung die Knochengesundheit beeinträchtigen könnte. Eine Gruppe deutscher Forscher untersuchte daher im Rahmen der Studie „Risiken und Vorteile der veganen Ernährung“ diese Beziehungen an den Fersenknochen. 72 Personen aus Berlin, je zur Hälfte Veganer und Omnivoren (Allesesser), nahmen daran teil. Bei allen wurde die Knochengesundheit am Fersenbein geprüft. Einbezogen waren auch andere Einflussfaktoren, z.B. Alter, Body Mass Index und die körperliche Aktivität. Da bei veganer Ernährung die Versorgung mit einigen Mikronährstoffen unzureichend sein kann, wurden von der Ernährung abhängige und auf die Knochen bezogene Biomarker einbezogen. So sind z.B. Kalzium und Vitamin D für die Knochengesundheit sehr wichtig, sie werden bei Veganern als potenziell kritische Nährstoffe angesehen. Im Vergleich zu den Allesessern zeigte sich, dass die Veganer niedrigere Werte am Fersenbein hatten. Sie hatten außerdem geringere Werte bei vielen für die Knochen wichtigen Mikronährstoffen. Das galt für die Vitamine A und B2, die Aminosäure Lysin, Zink, Selenoprotein, Omega-3-Fettsäuren sowie für Jod im Urin und Kalzium. Sie waren dagegen gut mit einigen Mikronährstoffen versorgt, die zum Knochenschutz beitragen können, das betraf Vitamin K1, Folat und Glutamin.
Die Forscher ziehen das Fazit: Die Untersuchungen am Fersenbein zeigten, dass Veganer im Vergleich zu Omnivoren eine geringere Knochengesundheit hatten. Deutliche Unterschiede gab es auch bei Biomarkern, die mit der Knochengesundheit verbunden sind. Im Rahmen dieser Studie identifizierten die Forscher 12 Biomarker, die am stärksten die Knochengesundheit beeinflussen können. Dazu gehören u.a. Lysin, Jod im Urin, Selenoprotein P, Vitamin A, Leucin, Omega-3-Fettsäuren, Kalzium/Magnesium im Urin und Vitamin B6. Viele für die Knochengesundheit wichtige Nährstoffe sind vor allem in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Entsprechend könnte sich die vegane Ernähung langfristig belastend auf die Knochengesundheit auswirken. Da dies jedoch eine kleine, regional begrenzte Studie war, sollten die Ergebnisse weiter überprüft werden.
In einer anderen Studie untersuchten US-amerikanische Forscher die Beziehungen zwischen der Ernährung und dem Risiko für eine Knie-Arthrose. Ausgewertet wurden die Daten von rund 2.800 Personen im Alter von 45 bis 79 Jahren, die an der „Osteoarthritis Initiative“ teilnahmen. Bei allen wurde die Ernährung untersucht. Zu Beginn der Studie war eine Arthrose entweder nicht oder allenfalls an einem Knie nachgewiesen. Im Lauf von sechs Jahren wurden die Veränderungen in Bezug auf die Arthrose-Entwicklung beobachtet. 385 Teilnehmer entwickelten in dieser Zeit eine Knie-Arthrose. Bei einer typisch westlichen Ernährung, mit einem starken Anteil von raffinierten Getreidewaren und reichlich Fleisch, hatte sich das Arthrose-Risiko um rund 70 % erhöht. Dagegen war dieses Risiko bei einer betont pflanzlichen Kost, wie z.B. der mediterranen Ernährung, um 30 % verringert. Die Beziehungen verminderten sich etwas, wenn der Body Mass Index einbezogen wurde bzw. waren sie zum Teil durch Übergewicht vermittelt.
Unser Tipp: Wie hier gezeigt, wird die Knochengesundheit deutlich von der guten Versorgung mit Mikronährstoffen beeinflusst. Neben der Grundversorgung mit Vitamin D und Kalzium sind auch eine Reihe anderer Mikronährstoffe nötig. Zur Stärkung der Knochen und speziell für Arthrose werden daher eine Reihe bewährter Kombipräparate angeboten.