Freizeitsportler und ihre Kenntnisse zu Nahrungsergänzungen

Viele ambitionierte Freizeitsportler greifen zu Nahrungsergänzungen, um ihre Gesundheit und Fitness zu unterstützen. Eine italienische Studie zeigt, dass die Kenntnisse über die Ernährung im Sport und über sinnvolle Nahrungsergänzungen besser sein könnten.
Die ausgewogene Ernährung und regelmäßige Körperbewegung sind für eine gute Gesundheit unerlässlich, da sie das Risiko für Übergewicht und andere Krankheiten verringern. Bei regelmäßigem Körpertraining erhöht sich der Bedarf an Energie sowie an Makro- und Mikronährstoffen. Die Ernährung spielt auch im Freizeitsport eine Schlüsselrolle für die persönlichen Leistungen, bei Auffüllung der Energiespeicher und der Verringerung von Ermüdung und Erholungszeiten. Dabei gilt, dass die Einnahme geeigneter Mikronährstoffe die Körperleistung steigern kann. Nahrungsergänzungen werden nicht nur von Profisportlern, sondern längst auch von vielen Freizeitsportlern verwendet. Auch sie wollen ihre Leistungen fördern, ihr Gewicht senken, ihre Muskeln stärken und die Fitness verbessern. Im Angebot sind dafür z.B. Aminosäuren, Vitamine, Mineralien, essentielle Fettsäuren, Sportgetränke und Energieriegel. Bekannt ist seit langem, dass das nicht-professionelle Sportumfeld ein Bereich ist, der in Bezug auf die Ernährung und Nahrungsergänzungen im Vergleich zum Spitzensport weniger untersucht wird. Freizeitsportlern fehlt es oftmals an guten Kenntnissen über die Ernährung und den Bedarf an Nahrungsergänzungen, wie eine frühere Studie aus Italien bereits gezeigt hatte.
Die von rund 3.000 Sportlern am häufigsten verwendeten Nahrungsergänzungsmittel waren Molkeproteine, verzweigtkettige Aminosäuren (BCAA), Kreatin, Multivitamine und "Pre-Workout"-Präparate. Das Hauptziel der Einnahme war bei Männern der Muskelaufbau, bei Frauen die Gewichtsabnahme und bei beiden Geschlechtern der gesundheitliche Nutzen. Dabei hatte der Gedanke an Höchstleistungen und die Maximierung persönlicher Ziele meist Vorrang. Die Informationen bezogen die Freizeitsportler vor allem aus sozialen Medien sowie von Freunden, Trainingskollegen, Trainern und Betreuern. Nur 4 % der Teilnehmer konsultierten qualifizierte Fachleute. Eine neue Studie italienischer Forscher knüpfte an diese Ergebnisse an. Sie untersuchten die Gewohnheiten bei der Nahrungsergänzung und das Wissen über Sporternährung bei Freizeitsportlern. Einbezogen waren im ersten Halbjahr 2017 knapp 600 Männer und Frauen im Alter von 20 bis zu 50 Jahren, die fünf Fitness-Center in Rom und Umgebung besuchten. Sie nahmen an einer Befragung zu ihren körperlichen Aktivitäten, zur Ernährung und Nutzung von Nahrungsergänzungen teil und gaben Auskunft über ihren Lebensstil und die Gesundheit.
Rund die Hälfte (46 %) der Freizeitsportler gab an, dass sie Nahrungsergänzungen für den Sport verwenden. Männer nahmen sie am häufigsten (62 %), Frauen nutzten sie weniger (38 %), die Jüngeren zwischen 20 und 30 Jahren meist mehr (49 %). Nur wenige der Befragten nahmen Nahrungsergänzungen langfristig bzw. seit mehr als einem Jahr ein (rund 4 %). Am häufigsten griffen die Freizeitsportler zu Multivitaminen (31 %), Aminosäuren (30 %), Mineralien (29 %) und Proteinpulver (29 %). Vor allem Aminosäuren, Kreatin, Proteine, Carnitin und Sport-Energiegetränke nutzten die Männer deutlich öfter als Frauen. B-Vitamine und Kalzium nutzten die Jüngeren häufiger, die Älteren griffen eher zu Eisenpräparaten. Ein Drittel der Teilnehmer nahm Nahrungsergänzungen, um die Muskelmasse zu erhöhen (37 %), die Muskeln zu reparieren und zu regenerieren (35 %), rund ein Viertel wollte der Muskelermüdung vorbeugen und ihre Muskelkraft erhöhen (28 bzw. 24 %). Das allgemeine Ziel der Leistungssteigerung wurde dagegen eher selten genannt (17 %).
Empfehlungen zur Einnahme kamen vorwiegend von Fitness-Trainern (28 %), Ernährungsberatern (27 %) und Ärzten (22 %). Ein Drittel der Teilnehmer kaufte ihre Nahrungsergänzungen in Fachgeschäften für Sporternährung (37 %), in Apotheken (32 %) oder online (27 %). Einige erhielten sie direkt von ihren Trainern, die für Informationen über Nahrungsergänzungen vor allem von den Männern bevorzugt wurden. 84 % von ihnen gaben an, ihre Fitness-Trainer häufiger dazu zu konsultieren. Fragen zur Ernährung von Sportlern beantworteten die Teilnehmer zu 57 % richtig, auf ein ausreichendes Niveau dazu kamen 47 % der Männer, die Teilnehmer mit einem guten Bildungsniveau schnitten dabei am besten ab.
Die Forscher ziehen das Fazit: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Freizeitsportler oftmals nicht über ausreichende Kenntnisse im Bereich der Ernährung, speziell beim Sport, verfügen. Auch Fitness-Studios und Trainern fehlt es zum Teil an der nötigen Kompetenz in der Ernährungsberatung. Die Ergänzung von Vitaminen, Mineralien und anderen Mikronährstoffen kann auch für Freizeitsportler nützlich sein, wenn sie auf den individuellen Bedarf und die sportlichen Leistungen abgestimmt sind. Das nicht-professionelle Sportumfeld zeigte sich hier als eine Grauzone in der Information über die gesunde Ernährung. Die Forscher halten es für sehr wichtig, dass in diesem Bereich korrekte Informationen über den Nutzen von Nahrungsergänzungen bereitgestellt werden.
Das betrifft geeignete Kombinationen von Mikronährstoffen und eventuell auch mögliche Risiken, z.B. durch zu hohe Dosierungen oder ungeeignete Kombinationen. Besucher von Fitness-Studios sollten für sich fundierte Entscheidungen über die Ernährung und Nahrungsergänzungen treffen können. Dabei sollte die Rolle einer ausgewogenen Ernährung für das Erreichen ihrer spezifischen Ziele betont werden. Generell sollten die Kenntnisse über die Ernährung bei Freizeitsportlern und bei ihren Trainern verbessert werden.
Unser Tipp: Es gibt eine Reihe von für den Sport zertifizierten Nahrungsergänzungen (NSF Certified for Sport). Sie helfen Sportlern, Ernährungsberatern und Trainern durch gute Informationen geeignete Nahrungsergänzungen guter Qualität zu finden. Informationen dazu:
https://www.centrosan.com/Produkte/Programm-NSF-zertifiziert-fuer-Sport/Ueber-NSF-zertifizierte-fuer-Sport.php