Omega-3-Fettsäuren können Arthritis-Schmerzen lindern

Die gesunden Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA können ebenso wie der häufigere Fischverzehr den Zustand bei der rheumatoiden Arthritis unterstützen und zur Schmerzlinderung beitragen.
Die rheumatoide Arthritis ist eine chonisch-entzündliche Gelenkerkrankung, die u.a. mit geschwollenen, schmerzenden Gelenken verbunden ist. Dazu tragen Prostaglandine bei, die aus Arachidonsäure (Omega-6-Fettsäure) entstehen und bei entzündlichen Prozessen eine wichtige Rolle haben. Die hohe Zufuhr von Arachidonsäure, aufgenommen vor allem aus tierischen Fetten, kann entzündliche Prozesse, z.B. in den Gelenken, fördern. EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), die gesunden Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen, haben antientzündliche Wirkungen. Einige Studien zeigten bereits, dass sie positiv bei rheumatoider Arthritis wirken und Schmerzen senken können.
Eine Gruppe englischer Forscher untersuchte daher in einem Review die Beziehung zwischen Omega-3-Fettsäuren und Schmerzen bei der rheumatoiden Arthritis. Sie konnten 18 randomisierte, kontrollierte Studien von 1985 bis 2013 in ihre Auswertung einbeziehen, daran hatten 1.143 Patienten mit rheumatoider Arthritis teilgenommen. Die Studien wurden wenigstens für 12 Wochen und maximal ein Jahr lang durchgeführt, dabei wurden täglich wenigstens 2 g Omega-3-Fettsäuren (mit EPA und DHA) eingenommen. Die Wirkung auf die rheumatoide Arthritis wurde durch Berichte der Patienten über ihre Schmerzen und durch medizinische Untersuchungen der Gelenke geprüft. In 10 Studien bestätigte sich, dass EPA und DHA zur Schmerzlinderung beitragen konnten. Dabei scheinen erhöhte Dosierungen von 3 bis zu 6 g Omega-3-Fettsäuren täglich eine bessere Wirksamkeit zu haben. Die Forscher ziehen das Fazit, dass EPA und DHA zur Schmerzlinderung in die Therapie der rheumatoiden Arthritis einbezogen werden könnte. In größeren Studien sollte die Wirkung weiter überprüft werden.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine US-amerikanische Studie. Die Forscher untersuchten bei 176 Teilnehmern mit rheumatoider Arthritis die Häufigkeit des Fischverzehrs im Lauf eines Jahres. Teilnehmer mit mindestens zwei Fischmahlzeiten pro Woche hatten im Vergleich zu denen, die keinen oder weniger Fisch aßen, signifikant geringere DAS23-CRP-Werte. Das ist ein Marker, mit dem der Krankheitszustand bei der rheumatoiden Arthritis beurteilt werden kann, dazu gehört u.a. die Anzahl der auf Druckschmerz empfindlich reagierenden Gelenke. Die Forscher ziehen hier das Fazit, dass ein höherer Fischverzehr dazu beiträgt, die Krankheitsaktivität bei Patienten mit rheumatoider Arthritis zu verringern.
Unser Tipp: Da viele Menschen Fisch nicht regelmäßig essen oder gar ganz darauf verzichten, können Nahrungsergänzungen mit EPA und DHA die Versorgung verbessern. Dabei sollte auf eine gute Qualität, z.B. in Reinheit und Stabilität, geachtet werden.