Resveratrol verbessert kognitive Leistungen bei älteren Frauen

Die Menopause und das Altern tragen bei Frauen zu Dysfunktionen in den Blutgefäßen bei. Das belastet die Durchblutung des Gehirns und beschleunigt kognitive Abbauprozesse. Resveratrol kann dazu beitragen, die kognitiven Leistungen und den Blutkreislauf im Gehirn zu verbessern.
Durch den Eintritt der Menopause sinken bei Frauen die Östrogenwerte. Das weibliche Hormon ist u.a. für die Knochengesundheit, das Herz-Kreislauf-System und die kognitiven Leistungen wichtig. Daher kann der Verlust von Östrogen in der Menopause altersbedingte kognitive Beeinträchtigungen beschleunigen und das Risiko für kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen erhöhen. Resveratrol ist ein pflanzliches Östrogen mit stark antioxidativen Eigenschaften und wirkt auch positiv auf die Gefäße ein. In einigen Studien zeigte sich, dass Resveratrol die Funktionen des Endothels (Wände in den Blutgefäßen) verbessern. Dadurch könnten auch die Durchblutung des Gehirns und die kognitiven Funktionen gefördert werden. Eine Gruppe von australischen Forschern überprüfte dies in einer Studie.
Einbezogen waren 125 Frauen in der Menopause ab 45 Jahren. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt und erhielten zweimal täglich für ein Jahr 75 mg Resveratrol oder zum Vergleich ein Placebo. Nach einem Jahr fanden eine Reihe von kognitiven und medizinischen Tests statt. Bestimmt wurden die zerebrovaskulären Funktionen im Gehirn, kardiometabolische Marker und die Resveratrol-Werte. Dann wurden die Gruppen für ein weiteres Jahr getauscht. Am Schluss der Studie hatte also jede Teilnehmerin ein Jahr lang Resveratrol und ein Jahr ein Placebo eingenommen. Alle kognitiven und medizinischen Tests wurden noch einmal durchgeführt. Mit Resveratrol verbesserten sich die allgemeinen kognitiven Leistungen der Frauen um 33 %. Das verbale Gedächtnis verbesserte sich bei älteren Frauen ab 65 Jahren mit Resveratrol deutlich im Vergleich zu Jüngeren, die nur das Placebo eingenommen hatten. Mit Resveratrol verbesserten sich weiter die zerebrovaskulären Funktionen im Gehirn sowie das Nüchtern-Insulin und die Insulinresistenz. Die Frauen berichteten dazu über ihre Erfahrungen, mit Resveratrol hatten sich ihr Gedächtnis, ihre Stimmungen und ihre Lebensqualität verbessert. 88 % der Teilnehmerinnen wollten nach diesen Ergebnissen Resveratrol auch weiterhin einnehmen.
Die Forscher ziehen das Fazit: Die regelmäßige Ergänzung von Resveratrol mit einer relativ niedrigen Dosierung kann die kognitiven Leistungen fördern und die Insulin-Sensitivität bei Frauen in der Menopause verbessern. Das kann dazu beitragen, den altersbedingten Abbau der kognitiven Leistungen zu verlangsamen. Vor allem ältere Frauen könnten von regelmäßigen Ergänzungen mit Resveratrol profitieren. In weiteren Studien sollten diese Beziehungen untersucht werden. Dabei könnte sich auch zeigen, ob regelmäßige Ergänzungen z.B. auch das Risiko für Demenz-Krankheiten beeinflussen könnten.
Unser Tipp: Resveratrol ist in vielen Früchten und im Rotwein sowie in einer Reihe von Pflanzen enthalten. In Nahrungsergänzungen wird es meist als Trans-Resveratrol in seiner stabileren Form angeboten.